Naproxen Tabletten
Was ist Naproxen?
NAPROXEN ist ein nicht steroidhaltiger Entzündungshemmer (NSAID). Es reduziert Schwellungen und ist schmerzstillend. Es dient auch zur Behandlung von Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, Menstruationsschmerzen Gelenk- und Muskelschmerzen wie Arthritis, Tendinitis, Bursitis, und Gicht.
Was muss mein Arzt bzw. meine Ärztin vor der Behandlung wissen?
Informieren Sie sie über folgende Umstände:
- bei Asthma
- wenn Sie rauchen
- wenn Sie täglich mehr als 3 Einheiten Alkohol konsumieren
- Herzkrankheiten oder Kreislaufproblemen wie Herzinsuffizienz oder Wasseransammlung in den Beinen
- Bluthochdruck
- bei Nierenkrankheiten
- bei Leberkrankheiten
- Magenblutungen oder Magengeschwür
- auffällige allergische Reaktionen auf Naproxen, Aspirin, andere entzündungshemmende Schmerzmittel, andere Medikamente, Nahrungsmittel, Farb- oder Konservierungsstoffe
- Sie schwanger sind oder es werden wollen
- in der Stillzeit
Wie ist dieses Medikament einzunehmen?
Schlucken Sie das Medikament zusammen mit etwas Wasser. Bei Magenproblemen essen Sie etwas. Legen Sie sich wenigstens 10 Minuten lang nicht hin nach der Einnahme. Nehmen Sie das Medikament in regelmäßigen Abständen ein. Nehmen Sie das Medikament nicht öfter als angegeben. Regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum kann Ihr Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen.
Beraten Sie sich mit einem Kinderarzt/Ärztin falls das Medikament von Kindern eingenommen werden soll. Es können besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig sein.
Überdosierung: Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschrieben hat, wenden Sie sich sofort an das nächstgelegene Krankenhaus oder an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
ACHTUNG: Dieses Medikament ist ausschließlich für Sie bestimmt. Geben sie es nicht weiter an Andere.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen baldmöglichst ein. Ist jedoch der Zeitpunkt der Einnahme der nächsten Dosis gekommen, nehmen Sie die vergessene Dosis nicht ein. Verdoppeln Sie keinesfalls die Dosis.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt es?
- Alkohol
- Aspirin
- Cidofovir
- Diuretika
- Lithium
- Methotrexat
- andere Entzündungshemmer wie Ketoderolac oder Prednison
- Pemetrexed
- Probenecid
- Warfarin
Diese Liste kann unvollständig sein. Geben Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin eine Liste aller Ihrer verschreibungspflichtigen und nicht verschreibungspflichtigen Medikamente, Wirkstoffe und Nahrungsergänzungsmittel. Geben Sie auch an, ob Sie Rauchen, alkohol- oder koffeinhaltige Getränke konsumieren oder Drogen nehmen. All diese Substanzen können die Wirksamkeit des Medikaments verändern bzw. beeinträchtigen.
Was müssen Sie bei der Einnahme beachten?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin falls die Beschwerden nicht nachlassen oder Sie das Medikament wechseln wollen. Behandeln Sie sich niemals auf eigene Faust.
Dieses Medikament schützt Sie nicht vor Schlaganfall oder Herzinfarkt. Es kann sogar das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt verstärken. Dieses Risiko steigt je länger Sie das Medikament anwenden und bei Menschen mit Herzkrankheiten. Sprechen sie mit ihrem Arzt bzw. Ärztin, wenn Sie Aspirin zur Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Prophylaxe nehmen.
Nehmen Sie kein Ibuprofen wenn Sie dieses Medikament verwenden. Denn die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Übelkeit oder Magengeschwüren steigt dadurch. Auch viele rezeptfreie Medikamente sollten während der Behandlung nicht eingenommen werden.
Dieses Medikament kann Magengeschwüre und Magen- bzw. Darmblutungen hervorrufen. Verzichten Sie auf Zigaretten und Alkohol. Denn es verstärkt die Belastung Ihres Magens und verstärkt die Nebenwirkungen. Magengeschwüre und Magen- bzw. Darmblutungen zeigen vorher keine Warnzeichen und können zum Tod führen.
Dieses Medikament kann zu Schwindel und Müdigkeit führen. Üben Sie keine Tätigkeit aus, die besondere Aufmerksamkeit beansprucht wie z.B. Autofahren oder das Bedienen von Maschinen. Vor allem ältere PatientInnen sollten nicht abrupt aufstehen, um das Risiko von Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen zu verringern.
Dieses Medikament kann Blutungen verstärken. Achten Sie beim Umgang mit Zahnbürste und Zahnseide weder Zähne noch Zahnfleisch zu verletzen.
Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen?
Folgende Nebenwirkungen sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen:
- schwarzer oder blutiger Stuhl, Blutiger im Urin oder im Erbrochenen
- verschwommenes Sehen
- Brustschmerzen
- Keuchen oder Atemnot
- Übelkeit oder Erbrechen
- starke Magenschmerzen
- Hautrötungen und -ausschlag, Juckreiz, Blasenbildung, Nesselsucht, Hautablösungen
- undeutliches Sprechen oder Schwäche in eine Körperhälfte
- Schwellungen in Augenlidern, Hals, Lippen
- unerklärliche Gewichtszunahme oder Schwellungen
- auffällige Schwäche oder Müdigkeit
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen
Folgende Nebenwirkungen müssen nicht behandelt werden (Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin falls sie andauern oder als störend empfunden werden):
- Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Sodbrennen
Diese Aufzählung kann unvollständig sein.
Wo ist das Medikament aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren bei einer Raumtemperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius. Die Packung gut verschlossen halten. Nicht aufgebrauchte Medikamente nach deren Haltbarkeitsdatum entsorgen.