Indomethazin Kapseln
INDOMETHAZIN ist ein nicht steroidhaltiger Entzündungshemmer (NSAID). Es reduziert Schwellungen und ist schmerzstillend. Es dient auch zur Behandlung von Gelenk- du Muskelschmerzen wie Arthritis, Tendinitis, Bursitis, und Gicht.
Was muss mein Arzt bzw. meine Ärztin vor der Behandlung wissen?
Informieren Sie sie unter folgenden Umständen:
Wie ist dieses Medikament einzunehmen?
Schlucken Sie das Medikament mit einer kleinen Menge Wasser hinunter. Nehmen Sie das Medikament in regelmäßigen Abständen ein. Nehmen Sie das Medikament nicht öfter als angegeben. Regelmäßige Einnahme über einen längeren Zeitraum kann Ihr Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen.
Beraten Sie sich mit einem Kinderarzt/Ärztin falls das Medikament von Kindern eingenommen werden soll. Es können bei Kindern unter 14 Jahren besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig sein.
PatientInnen über 65 können stärker auf das Medikament reagieren und benötigen eventuell kleinere Dosen.
Überdosierung: Wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben, als Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin verschrieben hat, wenden Sie sich sofort an das nächstgelegene Krankenhaus oder an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
ACHTUNG: Dieses Medikament ist ausschließlich für Sie bestimmt. Geben sie es nicht weiter an Andere.
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben:
Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen baldmöglichst ein. Ist jedoch der Zeitpunkt der Einnahme der nächsten Dosis gekommen, nehmen Sie die vergessene Dosis nicht ein. Verdoppeln Sie keinesfalls die Dosis.
Welche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten gibt es?
Nehmen Sie dieses Medikament keinesfalls zusammen mit folgenden Medikamenten:
- Zidofovir
- Diflunisal
- Ketorolak
- Methotrexat
- Pemetrexed
- Triamteren
Zusammen mit folgenden Medikamenten können Wechselwirkungen auftreten:
- Alkohol
- Säurehemmer
- Aspirin und Aspirin ähnlichen Medikamenten
- Zyklosporin
- Digoxin
- Diuretika
- Lithium
- Medikamente bei Diabetes
- Medikamente bei Bluthochdruck
- Medikamente die auf Blutkörperchen wirken
- Blutverdünner wie Warfarin
- Schmerzstillende Entzündungshemmer (NSAID) wie Ibuprofen oder Naproxen
- Probenecid
- steroidhaltige Medikamente wie Prednison oder Cortison
Diese Liste kann unvollständig sein. Geben Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin am Besten eine Liste aller Ihrer verschreibungspflichtigen und nicht verschreibungspflichtigen Medikamente, Wirkstoffe und Nahrungsergänzungsmittel. Geben Sie auch an, ob Sie Rauchen, alkohol- oder koffeinhaltige Getränke konsumieren oder Drogen nehmen. All diese Substanzen können die Wirksamkeit des Medikaments verändern bzw. beeinträchtigen.
Was müssen Sie bei der Einnahme beachten?
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin falls die Beschwerden nicht nachlassen oder Sie das Medikament wechseln wollen. Behandeln Sie sich niemals auf eigene Faust.
Dieses Medikament schützt Sie nicht vor Schlaganfall oder Herzinfarkt. Es kann sogar das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt verstärken. Dieses Risiko steigt je länger Sie das Medikament anwenden und bei Menschen mit Herzkrankheiten. Sprechen sie mit ihrem Arzt bzw. Ärztin, wenn Sie Aspirin zur Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Prophylaxe nehmen.
Nehmen Sie kein Ibuprofen, Naproxen oder ähnliche Medikamente. Denn die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Übelkeit oder Magengeschwüren steigt dadurch. Auch viele rezeptfreie Medikamente sollten während der Behandlung nicht eingenommen werden.
Dieses Medikament kann Magengeschwüre und Magen- bzw. Darmblutungen hervorrufen. Verzichten Sie auf Zigaretten und Alkohol. Denn es verstärkt die Belastung Ihres Magens und verstärkt die Nebenwirkungen. Magengeschwüre und Magen- bzw. Darmblutungen zeigen vorher keine Warnzeichen und können zum Tod führen.
Dieses Medikament kann zu Schwindel und Müdigkeit führen. Üben Sie keine Tätigkeit aus, die besondere Aufmerksamkeit beansprucht wie z.B. Autofahren oder das Bedienen von Maschinen. Vor allem ältere PatientInnen sollten nicht abrupt aufstehen, um das Risiko von Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen zu verringern.
Dieses Medikament kann Blutungen verstärken. Achten Sie beim Umgang mit Zahnbürste und Zahnseide weder Zähne noch Zahnfleisch zu verletzen.
Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen?
Folgende Nebenwirkungen sollten Sie Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin mitteilen:
- Allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz, Blasenbildung, Schwellungen von Lippen, Rachen, Zunge oder Mund
- schwarzer oder blutiger Stuhl, Blutiger im Urin oder im Erbrochenen
- verschwommenes Sehen
- Brustschmerzen
- Keuchen oder Atemnot
- Übelkeit oder Erbrechen
- undeutliches Sprechen oder Schwäche in eine Körperhälfte
- unerklärliche Gewichtszunahme oder Schwellungen
- auffällige Schwäche oder Müdigkeit
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen
Folgende Nebenwirkungen müssen nicht behandelt werden (Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin falls sie andauern oder als störend empfunden werden):
- Durchfall
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Sodbrennen
Diese Aufzählung kann unvollständig sein.
Wo ist das Medikament aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich lagern. Aufbewahrung bei einer Raumtemperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius. Die Packung gut verschlossen halten. Nicht aufgebrauchte Medikamente nach deren Haltbarkeitsdatum entsorgen.